Mediation
“Es gibt einen Ort,
jenseits von richtig und falsch,
da treffen wir uns.”
(Persisches Sprichwort)
Mediation ist ein Verfahren zur Konfliktlösung und wurde in den USA entwickelt. Anfang der achtziger Jahre wurde es nach Deutschland gebracht.
Die Mediation hat zwei Grundgedanken:
1. Vermittlung zwischen den Konfliktpartnern
2. Interessenausgleich zwischen den Konfliktpartnern
Die Mediation basiert auf folgenden Prinzipien.
Freiwilligkeit
Die Konfliktparteien nehmen freiwillig an der Mediation teil und können sie zu jedem Zeitpunkt beenden, ebenso wie der Mediator.
Eigenverantwortlichkeit
Die Konfliktpartner sind für die Lösung des Konflikts verantwortlich und treten für ihre Bedürfnisse ein.
Offenlegung
Die Konfliktpartner sind bereit alle erforderlichen Unterlagen und Informationen preis zu geben.
Vertraulichkeit
Die Vertraulichkeit dient dem Schutz jeder Partei, sie verpflichten sich ebenso wie der Mediator keine Informationen aus dem Mediationsprozess an Dritte weiter zu geben.
Neutralität
Der Mediator ist ein neutraler Vermittler und allparteilich.
Er dient beiden Konfliktparteien gleichermaßen. Im Mediationsvertrag wird dies ausdrücklich festgeschrieben. Der Mediator fördert die Kommunikation der Parteien und er steuert den Prozess der Konfliktlösung.
Für viele Gelegenheiten nutzt man fachkundige Hilfen. Wenn das Auto kaputt ist, fährt man es in die Werkstatt. Bei Zahnschmerz geht man zum Zahnarzt und wenn ein maßgeschneidertes Kleid oder Hemd gewünscht ist, sucht man einen Schneider auf. Bei Konflikten wendet man sich an einen Mediator. Dieser unterstützt bei der Lösung des Konfliktes und der Erarbeitung einer für alle Konfliktparteien tragbaren Kooperation. Die Mediation ist ein Weg, auf dem man Schritt für Schritt eine Gewinnsituation für alle Beteiligten schafft. Auf diesem Weg baut sich die innere Bereitschaft auf, Lösungen zu finden und das Kriegsbeil zu begraben. Der Weg vom Konflikt zur Kooperation ist der Weg aus der Krise.